

Mordanklage wegen Anschlags auf Verdi-Demonstration in München erhoben
Ein halbes Jahr nach dem Anschlag auf eine Demonstration der Gewerkschaft Verdi in München mit zwei Toten hat die Bundesanwaltschaft Anklage erhoben. Dem mutmaßlichen Täter Farhad N. wird zweifacher Mord vorgeworfen, wie die Karlsruher Behörde am Dienstag mitteilte. Der afghanische Staatsbürger soll sein Auto am 13. Februar gezielt in die Menschenmenge gelenkt haben.
Die Tat habe er "aus einer übersteigerten religiösen Motivation" heraus begangen. Der Bundesanwaltschaft zufolge wähnte er sich dazu verpflichtet, als Reaktion auf das Leid von Muslimen in islamisch geprägten Ländern willkürlich ausgewählte Menschen in Deutschland töten zu müssen.
Bei dem Angriff in München wurden eine 37-jährige Frau und ihre zweijährige Tochter getötet. Mehrere Menschen wurden schwer verletzt. N. soll sich auch wegen versuchten Mordes in 44 Fällen verantworten. Über die Zulassung der Anklage entscheidet das Oberlandesgericht München.
A.F.Ebner--NWT