Neues Wiener Tagblatt - Wadephul sichert Deutschen in Israel mögliche Ausreise zu

Wadephul sichert Deutschen in Israel mögliche Ausreise zu
Wadephul sichert Deutschen in Israel mögliche Ausreise zu / Foto: ALESSANDRO DI MEO - ANSA/AFP/Archiv

Wadephul sichert Deutschen in Israel mögliche Ausreise zu

Angesichts der neuerlichen Eskalation in Nahost hat Bundesaußenminister Johann Wadephul (CDU) allen Deutschen in Israel eine mögliche Ausreise aus dem Land zugesichert. "Wir wollen dafür Sorge tragen, dass in der Tat alle, die sich dazu entschließen, auf dem Landwege Israel jetzt zu verlassen und (...) nach Deutschland zurückzukommen, dass das ermöglicht wird", sagte Wadephul dem Sender Welt TV am Dienstag. "Die Lage ist gefährlich", fügte er hinzu, aber "für viele wird es sinnvoller sein, zu Hause zu bleiben".

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Die Bundesregierung geht von mehreren tausend deutschen Staatsangehörigen aus, die sich zurzeit in Israel aufhalten. Auf der Krisenvorsorgeliste Elefand für Israel hätten sich aktuell knapp 4000 Deutsche eingetragen, sagte ein Sprecher des Auswärtigen Amts am Montag.

Wadephul betonte, dass es in Israel Schutzräume gebe. "Aber für diejenigen, die das Land verlassen können, wollen wir entsprechende Hilfe bereitstellen", sagte er. "Das, was wir machen können, das tun wir für unsere Landsleute", sagte der Außenminister. "Und ich muss mich natürlich auch um unser Botschaftspersonal kümmern. Auch da haben wir nicht unerhebliche Sorgen."

Ein Ministeriumssprecher hatte am Montag gesagt, dass eine Evakuierung Deutscher auf dem Luftweg aktuell nicht möglich sei. Der Flugraum über Israel und anderen Staaten der Region sei weiterhin geschlossen. Die israelischen Sicherheitsbehörden würden zudem davon abraten, den Landweg zum Verlassen Israels zu nutzen.

Wadephuls Angaben vom Dienstag zufolge ist aber eine Ausreise über Jordanien oder Ägypten möglich. Zu Berichten über Unmut unter den ausreisewilligen Deutschen in Israel wegen der schwierigen Anreise in die jordanische Hauptstadt Amman auf eigene Faust sagte der Minister bei Welt TV: "Das ist eine kriegerische Situation. Die kann ich jetzt von hier nicht abstellen. Die war auch in der Form nicht vorhersehbar."

H.Rainer--NWT