

Hanning: "Ich kann mich bei Jaron nur entschuldigen"
Manager Bob Hanning hat den aufsehenerregenden Doppel-Rauswurf bei den Füchsen Berlin erklärt und versöhnliche Worte für Ex-Trainer Jaron Siewert gefunden. "Ich kann mich eigentlich bei ihm nur entschuldigen, weil er Opfer des gesamten Systems geworden ist", sagte der Geschäftsführer des deutschen Handball-Meisters am Freitag im ZDF-Morgenmagazin über den 31 Jahre alten Meistercoach.
Am Donnerstag hatte sich der Klub von Siewert wie von Sportvorstand Stefan Kretzschmar vorzeitig getrennt. Stattdessen führt der Däne Nicolej Krickau als neuer Coach und Sportchef die Geschicke in der Hauptstadt – bereits am Samstag (15.40 Uhr/ARD und Dyn) steht dessen Debüt in der Neuauflage des Champions-League-Finals gegen den SC Magdeburg an.
Man müsse bei den Entscheidungen zwischen Siewert und Kretzschmar unterscheiden. "Durch den Druck, der entstanden ist, mussten wir die Entscheidung treffen, was für den Verein das Richtige ist – nicht für mich", sagte Hanning. "Wir haben uns für das Magdeburger Modell entschieden – Sportdirektor und Trainer in Personalunion."
Mit Siewert, führte Hanning aus, sei er bis auf Kleinigkeiten handelseinig gewesen. "Der Vertrag lag vor, wir hatten alles bis auf die Unterschrift besprochen", sagte Hanning. Nach dem angekündigten Abschied von Kretzschmar, der nach öffentlich ausgetragenen Spannungen mit Hanning am Dienstag seinen Abschied zum Saisonende angekündigt hatte, habe man sich für einen Cut und die Doppellösung mit Nicolej Krickau entschieden.
Der 31-jährige Siewert war in der Vorsaison zum jüngsten Meister-Trainer der Bundesliga-Geschichte aufgestiegen. Wie Kretzschmar hatte er seit 2020 Verantwortung bei den Berlinern getragen und das Team um Welthandballer Mathias Gidsel in der Vorsaison neben dem Meistertitel auch bis ins Champions-League-Finale geführt.
W.Schwarz--NWT